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A. Definition: Was ist überhaupt eine Hausarbeit und was soll sie leisten?

  • Hausarbeiten sind schriftliche Arbeiten, die der Einübung des wissenschaftlichen Argumentierens dienen sollen. Im Prinzip entsprechen sie daher in Form und Funktion "professionellen" wissenschaftlichen Arbeiten wie Magisterarbeit, Dissertation, Zeitschriftenaufsatz etc.
  • Die eigene Argumentation stützt sich auf vorhandene wissenschaftliche Literatur, geht aber über deren Reproduktion hinaus.
  • Ein Thema wird unter Berücksichtigung einer eigenständig entwickelten, spezifischen Fragestellung bearbeitet. Thema und Fragestellung müssen sich jedoch am Gesamtzusammenhang des jeweiligen Seminars orientieren.
  • Entscheidend ist, dass ein "roter Faden" in der Argumentation erkennbar wird. Die Funktion von Teilen und Abschnitten für die Beantwortung der Augsangsfrage sollte jeweils deutlich sein.
  • Im Schlussteil werden die Ergebnisse gebündelt dargestellt. Diese müssen einen klaren Bezug zur Ausgangsfrage aufweisen.
  • Proseminararbeiten müssen normalerweise ca. 10-15, Hauptseminararbeiten ca. 20-25 A4-Seiten umfassen. Literaturverzeichnis und korrekte Zitierweise gewährleisten das Kriterium der intersubjektiven Überprüfbarkeit; das Inhaltsverzeichnis gibt Aufschlüsse über die Gliederung der Hausarbeit. Darüber hinaus sind weitere Formalia einzuhalten, die unter Schritt 8 nachzulesen sind.
  • In der Regel enthält eine Hausarbeit sowohl Theorie als auch Empirie. Wie im nächsten Absatz näher ausgeführt, kann dabei der Anteil empirischer bzw. theoretischer Elemente je nach Typus der Hausarbeit unterschiedliches Gewicht erhalten.

Schritt 1: Planung

  • Besorgen Sie sich zunächst das kommentierte Vorlesungsverzeichnis. In der Regel können Sie es bereits gegen Ende des vorangegangenen Semesters bzw. zu Beginn der Semesterferien von den Internetseiten des Seminars für Politische Wissenschaft als pdf-Dokument herunterladen. Suchen Sie sich gemäß ihrer Interessen und der Studienordnung ihre Pro- bzw. Hauptseminare frühzeitig aus und kümmern Sie sich um die Anmeldung.    
  • Um einen Schein zu erhalten, werden sie normalerweise ein Referat in einer der Sitzungen halten müssen. Darüber hinaus wird die Anfertigung einer Hausarbeit - in der Regel zum selben Thema - verlangt werden.   
  • Aus diesem Grund ist es gegebenenfalls notwendig, dass Sie sich rechtzeitig um die Übernahme des Themas Ihrer Wahl kümmern. Die Form der Themenvergabe (per Email, per Treffen an einem bestimmten Datum oder eben in der ersten Sitzung) erfahren Sie im Normalfall durch die schwarzen Bretter der Dozenten im Erdgeschoss des Instituts oder auf den Internetseiten der jeweiligen Dozenten.  
  • Manche Dozenten werden die Abgabe der Hausarbeit vor dem Referat verlangen, anderen genügt es, wenn Sie Ihre Hausarbeit in den nachfolgenden Semesterferien einreichen (siehe wiederum schwarze Bretter bzw. Internet).

 

Zeitliche Planung einer Hausarbeit:     

  • Wie viele Wochen man für eine Hausarbeit einplanen sollte, hängt von vielen Faktoren ab: Proseminar- oder Hauptseminararbeit; Komplexität des Themas; andere Verpflichtungen etc. Man kann aber sagen, dass der gesamte Arbeitsprozess vom Einlesen, über die Recherche und weiterer Lektüre bis hin zur Entwicklung von Gliederung und Fragestellung (also unsere Schritte 1-5) etwa 2/3 der Gesamtzeit in Anspruch nimmt, das eigentliche Schreiben nur etwa 1/3.
  • Gehen Sie nicht davon aus, dass sämtliche Literatur, die Sie haben wollen, leicht und schnell verfügbar ist. In sehr vielen Fällen, wird es notwendig sein, Fernleihen durchzuführen, die einige Wochen dauern können.
  • Lösung: Fangen Sie sehr früh mit der Hausarbeit an (insbesondere unsere Schritte 1 bis 3), machen Sie gegebenenfalls Fernleihen und versuchen Sie sich einen realistischen Überblick über die vor Ihnen liegende Aufgabe zu machen.     

 

Berücksichtigen Sie die vorangegangenen Überlegungen bei Ihrer Semesterplanung. Bürden Sie sich nicht unrealistisch viel auf. Als Faustregel kann gelten, dass man während eines durchschnittlichen Semesters nicht mehr als eine Hausarbeit anfertigen kann. Eine zweite Hausarbeit in den Semesterferien ist durchaus machbar, erfordert aber viel Disziplin.    

Schritt 2: Lektüre der Seminarliteratur

  • Zu jedem Seminar gibt es einen schriftlichen Seminarplan, der die Inhalte der einzelnen Sitzungen festlegt. Im Normalfall findet man hier zu jeder Sitzung einige Literaturangaben.     
  • Beginnen Sie die Arbeit an Ihrer Hausarbeit mit der Lektüre der Texte, die für Ihr Thema angegeben sind. Falls es keine Literaturangaben gibt, kontaktieren Sie den Dozenten und fragen Sie nach einführenden Texten.
  • Die in Fußnoten u. ä. enthaltenen Literaturangaben dieser Texte geben Ihnen bereits erste Hinweise auf weitere Literatur zu Ihrem Thema. Dieses Rechercheverfahren, das so genannte Schneeballsystem, wird unter RECHERCHE genauer erläutert.                   

 

Arbeiten mit Texten:    


Selbstverständlich gibt es hier eine ganze Reihe von sinnvollen Vorgehensweisen. Die nachfolgenden Tipps bzw. Anregungen sind daher auch als solche zu verstehen.     

  • In der Regel ist es sinnvoll, einen Text erst einmal aufmerksam durchzulesen, um sich über die Kernaussagen klar zu werden. In einem zweiten Durchgang kann man dann entscheidende Textpassagen markieren bzw. sich Notizen machen.     
  • Es hat sich besonders bewährt, zuletzt den Text beiseite zu legen und zu versuchen, die relevanten Punkte schriftlich ganz in eigenen Worten wiederzugeben - sich also so weit wie möglich von den Formulierungen des Autors zu lösen. Dies hat zwei unschätzbare Vorteile: man erreicht ein sehr gutes Textverständnis und hat bereits schriftliches Material für die Hausarbeit.    

Schritt 3: Literaturrecherche/-beschaffung sowie weitere Lektüre

  • Die Lektüre der Seminarliteratur allein wird nicht ausreichen, selbst wenn man das Schneeballsystem auf sie anwendet.     
  • Aus den genannten Gründen ist es notwendig, eine systematische Recherche durchzuführen. Diese ist eine entscheidende Leistung einer jeden Hausarbeit und findet entsprechend Eingang in die Bewertung.     
  • Unter dem Menüpunkt RECHERCHE (siehe oben) bieten wir Ihnen eine Systematik an, die sich an den technischen Möglichkeiten an der Universität zu Köln orientiert. Auch Fragen der Literaturbeschaffung werden erläutert.     
  • Lesen Sie sich anhand der hinzu gekommenen Literatur tiefer in Ihr Themengebiet ein.     
  • Das Literaturverzeichnis gibt Aufschluss über die Qualität der Recherche. In den seltensten Fällen wird deswegen ein Literaturverzeichnis von weniger als 10 Titeln (Proseminar) bzw. 15 Titeln (Hauptseminar) ausreichen.     

 

Im Literaturverzeichnis muss sämtliche Literatur aufgeführt werden, die in der Arbeit behandelt wird; umgekehrt, darf nicht verwendete Literatur auch nicht im Literaturverzeichnis genannt werden. Das heißt: Literatur, die nicht zumindest in einer Fußnote aufgeführt ist, kann nicht Eingang in das Literaturverzeichnis finden.

Schritt 4: Entwicklung einer Fragestellung

  • Nachdem Sie sich nun eingelesen haben, sollten Sie sich überlegen, welche Frage(n) Sie an das Thema stellen wollen. Sie müssen sich natürlich vor Augen halten, dass sie nur eine begrenzte Anzahl von Seiten zur Verfügung haben. Sie können also manche (wenn auch noch so interessante) Fragen nicht bearbeiten (Beispielsweise: die grundsätzliche Erklärungskraft von bestimmten Großtheorien bzw. sehr ausladende empirische Untersuchungen). Für eine Hausarbeit greift man sich normalerweise einen Teilaspekt eines Themas heraus und kann diesen dann gründlich bearbeiten. Ist die so eingegrenzte Problemstellung elegant gewählt, kann man auch auf wenigen Seiten zu interessanten Ergebnissen kommen.     
  • Bei komplexen Zusammenhängen sind eine Vielzahl von Faktoren relevant. In die Hausarbeit finden sie aber nur dann Eingang, wenn sie für die Beantwortung der jeweiligen Ausgangsfrage notwendig berücksichtigt werden müssen. Im Hintergrund steht immer das Bewusstsein, welchen Sachverhalt wir mittels welcher Faktoren zu erklären versuchen.     
  • Die Fragestellung erfüllt die Funktion eines Punktscheinwerfers im Theater, der nur einen kleinen, präzise abgesteckten Bereich der Bühne erleuchtet und akzentuiert. Aus der für das menschliche Gehirn nicht verarbeitbaren Fülle von Informationen zu einem jeglichen Thema greift die Fragestellung einen bestimmten Bereich heraus. Wenn Ihr Thema beispielsweise der Nahost-Konflikt ist, so können Sie nicht einfach alles darlegen, was Sie zu diesem Thema wissen. Sie müssen vielmehr eine spezifische Fragestellung auf das Thema anwenden. Beispielsweise: In welcher Weise stellen Ideologien einen Konfliktgrund dar? Welches Gewicht kommt Internationalen Organisationen bei der Vermittlung zwischen den Konfliktparteien zu? etc.     
  • Die Fragestellung, die man wählt, muss in einen klaren Zusammenhang zum Thema des Seminars gestellt werden!     
  • Zu diesem Zeitpunkt muss die Frage aber noch nicht "in Stein gemeißelt sein". Sie dient eher dazu, das Thema einzukreisen und der weiteren Lektüre eine Richtung zu geben.     

Eine zumindest grob umrissene Fragestellung zu diesem Zeitpunkt des Arbeitsprozesses hat klare Vorteile: sie können gezielter weiterrecherchieren bzw. weiterlesen.

Schritt 5: Entwicklung einer Gliederung

  • Wenn Sie das Gefühl haben, sich schon recht gut mit Ihrem Thema auszukennen und Ihre Fragestellung zumindest prinzipiell feststeht, sollten Sie an die Entwicklung einer Gliederung Ihrer Hausarbeit gehen. Aus der Gliederung werden Sie später das Inhaltsverzeichnis der Hausarbeit entwickeln. Das heißt, der Leser wird bereits aus dem Inhaltsverzeichnis Schlüsse über die Qualität der Gliederung ziehen können. Eine saubere Gliederung ist ebenfalls integraler Bestandteil einer jeden Hausarbeit und findet entsprechend Eingang in die Bewertung.     
  • Anforderungen an eine Gliederung: Eine Gliederung muss logisch, in sich schlüssig und nachvollziehbar sein. Darüber hinaus muss Sie ausgewogen sein. Das bedeutet, Aspekte, die für Ihre grundsätzliche Argumentation nebensächlich sind, sollten nicht durch mehrere Unterpunkte in der Gliederung als wichtig markiert werden.     
  • In jedem Fall sollte die Hausarbeit deutlich erkennbar Einleitung, Hauptteil und Schluss enthalten.     

 

Einleitung

  • Die Einleitung benennt den Forschungsgegenstand, seine wissenschaftliche und politische Relevanz und ordnet ihn gegebenenfalls in einen größeren Zusammenhang ein. Darüber hinaus wird in der Einleitung die Fragestellung entwickelt, sowie das weitere methodische Vorgehen begründet. Kurz: Dem Leser soll vermittelt werden, welche Frage man an welches Thema stellt und warum; wie man sich der Beantwortung der Frage annähert und warum man dies für eine geeignete Herangehensweise hält. Es wird also Bezug auf die Gliederung genommen.
  • In größeren Arbeiten (Hauptseminar- und Examensarbeiten) ist es sinnvoll, einen kurzen Forschungsbericht in die Einleitung aufzunehmen. Das heißt, man liefert einen Überblick über den derzeitigen Forschungsstand zum Thema und gibt Hinweise auf verschiedene Positionen bzw. Richtungen innerhalb der Forschung.
    Je nach Umfang der Arbeit können Forschungsbericht, Methodik und Fragestellung auch in einem eigenen Kapitel behandelt werden.

 

Hauptteil

  • Der Hauptteil trägt die eigentliche Argumentation: Für die Argumentation ist es jedoch nicht förderlich, den Hauptteil im Zustand einer unstrukturierten Textmasse zu belassen. Er sollte in logisch aufeinander aufbauende Kapitel zerfallen. Ein klassischer Aufbau für den Hauptteil wäre beispielsweise, dass man sich im ersten Kapitel mit der Theorie auseinandersetzt und im zweiten Kapitel die empirische Anwendung der Theorie unterbringt. Diese beiden Großkapitel zerfallen dann in unterschiedliche kleinere Aspekte der Theorie bzw. der Empirie.     

 

Schluss

  • Der Schluss fasst die Ergebnisse zusammen, weist auf Konsequenzen hin und formuliert offene Fragen für neue Forschungsarbeiten.     
  • In der Wissenschaft bedient man sich einer hierarchischen Gliederungsweise. Dies lässt sich am besten anhand eines Beispiels erklären.
    Selbstverständlich sind andere Strukturen denkbar, grundsätzlich sollten Sie sich aber an diesem hierarchischen Modell orientieren.     
  • Es spricht auch nichts dagegen, die Einleitung und das Fazit auch so zu benennen, so sollte man sich für den Hauptteil andere logisch nachvollziehbare und schlüssige Titel überlegen. Dasselbe gilt für die Unterpunkte. Dies wird aber in der praktischen Auseinandersetzung mit der Hausarbeit selten ein Problem darstellen.     

 

In den meisten Fällen ist es nicht besonders angebracht, Überschriften unterschiedlicher hierarchischer Ordnungsebenen direkt hintereinander zu setzen. Der Platz sollte stattdessen für sinnvolle Überleitungen, Begründungen und Erläuterungen genutzt werden.

In unserem Beispiel heißt das, Sie sollten zwischen 2.1 und 2.1.1 einige überleitende Sätze schreiben.

Schritt 6: Rücksprache mit der Seminarleitung

  • Bevor Sie nun daran gehen, Ihre Arbeit auszuformulieren, sollten Sie einen Termin mit der Seminarleitung vereinbaren. Zu diesem Termin sollten Sie eine Gliederung sowie Ihre Fragestellung in Stichworten vorlegen können.     
  • Indem Sie Ihre Vorgehensweise kurz erläutern, können Sie prinzipielle Missverständnisse aus dem Weg räumen und Sie minimieren die Gefahr am Thema vorbei zu schreiben bzw. im Falle des Referats vorbei zu reden.
  • Darüber hinaus können Sie inhaltliche oder sonstige Probleme, die Sie nicht alleine lösen konnten mit der Dozentin bzw. dem Dozenten klären. In jedem Fall haben Sie jetzt noch genügend Zeit, eventuelle Umstellungen in Ihrer Arbeit vorzunehmen.

Schritt 7: Tipps zum Schreiben/Zitate

  • Selbstverständlich gibt es eine ganze Reihe von sinnvollen Vorgehensweisen für das eigentliche Schreiben von Hausarbeiten. Wir wollen hier einige Anregungen liefern, die sich in der Praxis bewährt haben. 
  • Vor allem wenn Sie sehr viel Literatur verwenden, sollten Sie sich gut überlegen, wie Sie den Überblick behalten können. Entwickeln Sie ein System, dass Ihnen hilft, die Texte gut 'managen' zu können. Dies kann durch Karteikarten, Klebezettel, kleine Datenbanken oder Ähnliches erfolgen. In der Praxis hat sich bewährt, sich zu jedem relevanten Text Notizen zu machen.     
  • Ein guter Einstieg in den Schreibprozess ist die Verfassung einer Arbeitsversion der Einleitung. Sie steht noch nicht unumstößlich fest und kann ergänzt oder gekürzt werden, gibt aber bereits die Fragestellung sowie das allgemeine Vorgehen vor und erläutert die Gliederung.     
  • Versuchen Sie ein gesundes Maß an "Regieanweisungen" in Ihrer Hausarbeit zu verwenden. "Regieanweisungen" sind Formulierungen, die Ihre Vorgehensweise erläutern, wie beispielsweise "Im nächsten Kapitel wird" oder "Unter 3.1.2 wird...". Diese sollten dem Leser lediglich die nötige Orientierung geben, um Ihrer Argumentation folgen zu können. Zu viele davon führen zu unnötiger Verwirrung.     
  • Schreiben Sie so klar und nachvollziehbar wie möglich. Relativ kurze Sätze sind von Vorteil. Achten Sie darauf, dass ein Leser die Logik, die den Text durchwalten sollte, immer verfolgen kann. Es ist von Vorteil, wenn Sie den Text einmal anderen zum Lesen geben, da sich nach wochenlanger Beschäftigung oft eine Art "Betriebsblindheit" einstellt, man also Schwächen gar nicht mehr erkennen kann.     
  • Verwenden Sie besondere Mühe auf die Verbindung von Theorie und Empirie. Nehmen Sie sich Platz und Zeit, genau zu begründen, wie eine Hypothese aus dem theoretischen Modell abgeleitet wurde, besonders wenn Sie diese Hypothese selbst aufstellen. Machen Sie deutlich, warum Sie Ihre empirischen Beobachtungen für geeignet halten, Ihre Hypothese(n) zu überprüfen.
    Zeigen Sie genau auf, wie Sie die Elemente (Konzepte, Variablen etc.) des von Ihnen gewählten theoretischen Modell operationalisieren (siehe dazu: Schritt B. Exkurs: Theorie und Empirie). Das heißt, dass Sie folgende Fragen ausführlich beantworten müssen: "Wie wende ich die das theoretische Modell auf die empirischen Phänomene an? Wie stelle ich eine fundierte Verbindung von theoretischem Modell, der Hypothese(n) und der Empirie her?"
  • Feilen Sie zuletzt an Ihrer Einleitung und Ihrem Schluss. Man sollte nicht vergessen, dass ein potentieller Leser das Erste und Letzte, was er liest, besonders gut behält. Achten Sie auf die Korrespondenz von in der Einleitung aufgeworfenen Fragen mit der Theorie und Empirie im Hauptteil. Im Schluss müssen die Ergebnisse der Untersuchungen, die im Hauptteil durchgeführt wurden, nochmals knapp wiedergegeben werden und zwar so, dass eine deutliche Bezugnahme auf die Ausgangsfragen erfolgt.     

 

Kurzhinweise zum Zitieren
Insbesondere im Theorieteil (aber nicht nur dort) werden Sie sich auf bereits vorliegende wissenschaftliche Arbeiten stützen müssen. Sie beziehen sich also auf ganze Texte oder Argumente aus Texten wissenschaftlicher Autoren.
Wenn Sie einen fremden Gedanken in Ihre Hausarbeit aufnehmen wollen, so versuchen Sie, diesen ganz in eigenen Worten wiederzugeben und fügen schließlich eine Fußnote ein (bzw. einen Literaturhinweis in Klammern). Wenn es gute Gründe dafür gibt, dürfen Sie natürlich auch direkt zitieren (nach dem Zitat: Fußnote bzw. Literaturhinweis). Damit ist aber sparsam umzugehen, denn die höhere Kunst besteht in der Wiedergabe eines Gedankens in eigenen Worten. Lange Direktzitate sind nur dann von Nutzen, wenn man sich im weiteren Textverlauf genauer mit ihnen auseinandersetzen möchte.