Seminarbeschreibung
Titel der Veranstaltung: | Rational-Choice ? Grundlagen, Mythen, Kritik und Anwendung in den Sozialwissenschaften |
Art der Veranstaltung: | Hauptseminar |
Kursnummer: | 1404 |
Dozent/in: | Dr. Daria W. Dylla |
Zeit/Raum: | Einführung: 14.10 von 16-17.30 Uhr, Raum 10 im Forschungsinstitut (Gottfried-Keller-Str. 6) Blockseminar: 23.10.2009. 20.11.2009, 18.12.2009. 29.01.2010 je 10-16.00 Uhr, Raum 10 im Forschungsinstitut (Aufgrund begrenzter Raumkapazität maximal 15 Teilnehmer) |
Seminaranmeldung: | vom 1. bis 16. Oktober über die Lehrstuhlhomepage |
Seminarbeschreibung: |
?In der Tat bin ich zu der Auffassung gekommen, dass der ökonomische Ansatz so umfassend ist, dass er auf alles menschliche Verhalten anwendbar ist. Sei es nun Verhalten, das monetär messbar ist oder unterstellte ?Schatten?-Preise hat, seien es wiederkehrende oder seltene Entscheidungen, seien es wichtige oder nebensächliche Entscheidungen, handele es sich um emotionale oder nüchterne Ziele, reiche oder arme Menschen, Männer oder Frauen. Erwachsene oder Kinder, kluge oder dumme Menschen, Patienten oder Therapeuten, Geschäftsleute oder Politiker, Lehrer oder Schüler?. ? So fasste Gary Becker (1993 [1976]) seine Überlegungen zur Erweiterung der Mikroökonomik auf außermarktliche Entscheidungsbereiche zusammen, die im Jahre 1992 von der Schwedischen Akademie der Wissenschaften mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden. Leiden Rational-Choice-Theoretiker unter einer Überheblichkeitswahn oder ist es tatsächlich möglich, alle menschlichen bzw. gesellschaftlichen Handlungsgebiete mit einem wissenschaftlichen Ansatz erklären zu können? Was ist der Rational-Choice-Ansatz? Warum erweckt er in den Sozialwissenschaften seit mehreren Jahren ununterbrochen eine so große Aufmerksamkeit? Warum ist es rational, nicht zur Wahl zu gehen bzw. auf das Recycling zu verzichten (vorausgesetzt, dass es der Nachbar nicht sieht)? Ist es zynisch oder realistisch, politische Programme, Religion und den Kinderwunsch in Kategorien der Konsumgüter zu betrachten? Haben Politiker eine bessere Wahl als Stimmenmaximierer und Journalisten eine nützlichere Alternative als Aufmerksamkeitsjäger zu sein? Unter anderem diese Fragen werden die SeminarteilnehmerInnen am Ende des Semesters beantworten können. |
Themenplan/Literatur: | 23. Oktober 2009: |
Scheinanforderungen: |
Scheinanforderungen: |